Die weltweiten Auswirkungen fallender Rohölpreise

  • 9 Mar 2020
  • By Erik Norland

Die Grundzüge der jüngsten Ereignisse am Ölmarkt sind nun hinlänglich bekannt.  Seit der Ausbreitung der Atemwegserkrankung COVID-19 im Januar haben dessen Verwerfungen die weltweite Nachfrage nach Rohöl und raffinierten Produkten erheblich belastet und einen Nachfragerückgang von vielleicht 3 % oder mehr ausgelöst. Der Ölpreis ist deshalb deutlich gefallen.  Angesichts der fallenden Nachfrage hat Saudi-Arabien die OPEC von einer Senkung der Förderung um 1,5 Millionen Barrel/Tag überzeugt, unter der Bedingung, dass sich auch Russland daran beteiligen würde.  Russland lehnte dies jedoch ab –  die russischen Unternehmen wollten weder auf den Cashflow verzichten noch Marktanteile verlieren.  Nachdem Russland seine Teilnahme an den Fördersenkungen verweigerte, haben die Saudis am Wochenende des 7./8. März 2020 angekündigt, dass sie ihre Förderung erhöhen und die Preise senken werden. 

Erst allmählich setzen sich Anleger mit den Konsequenzen des Bruchs der Koalition aus OPEC und Russland auseinander.  Die Vergangenheit hält dazu einige Erkenntnisse parat.  So erinnern die Ereignisse der letzten Wochen an zwei Phasen, die beide weit reichende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, Märkte und Geopolitik hatten: der Einbruch der Ölpreise von 1985 und 1986 und von 2014 bis 2016.

Während des ersten Zeitraums stützte Saudi-Arabien 1985 zunächst die weltweiten Ölpreise – verlor aber dann die Geduld, da andere OPEC-Länder im großen Stil schummelten.  Zwischen 1985 und 1986 steigerten die Saudis ihre Produktion von 3,778 auf 5,255 Millionen Barrel pro Tag.  Die Ölpreise purzelten von ungefähr US$ 30 pro Barrel auf nur noch US$ 10.  Mit einer kurzen Ausnahme zur Zeit des Golfkriegs konnten sich die Ölpreise für mehr als ein Jahrzehnt nicht erholen (Abbildung 1). 

Der Einbruch der Ölpreise Mitte der 1980er entzog der Sowjetunion Exporterlöse und beschleunigte wahrscheinlich ihren Zusammenbruch.  Das niedrigere Ölpreisniveau kappte auch Kapitalflüsse nach Iran und Irak.  Nachdem ihnen das Geld ausgegangen war, beendeten die beiden Länder 1987 ihren sieben Jahre andauernden Krieg.  Durch den Krieg hatte der Irak horrende Schulden und aufgrund der niedrigen Ölpreise auch keine Möglichkeit mehr, die Kredite zurückzuzahlen.  Die schlechte finanzielle Situation des Irak trug wahrscheinlich zur Entscheidung Saddam Husseins bei, in Kuwait einzufallen und im Sommer 1990 alle Ölfelder des Landes zu besetzen. 

In den USA schickte der Einbruch der Ölpreise Mitte der 1980er die Ölindustrie in eine tiefe Rezession, während der Rest der Vereinigten Staaten in ihrem Boom von 1983-1990 aufblühten.  In Texas stieg die Arbeitslosigkeit 1985-1986 von 5,8 % auf 9,2 %  in Louisiana von 9,6 % auf 13,1 %.  Zugleich belasteten die allgemein schwachen Rohstoffpreise die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse, was zur Krise in der US-Landwirtschaft beitrug.  Viele kleinere Banken, insbesondere Sparkassen (so genannte „Savings and Loans Institutions“), meldeten Insolvenz an.  Die Häufung uneinbringlicher Forderungen, einschließlich hochverzinslicher Wertpapiere, war einer der Auslöser der US-Rezession 1990-1991, nachdem die Federal Reserve die Zinsen angehoben hatte.

Die zweite Phase, die wir hier betrachten, setzte Ende 2014 ein:  Die OPEC entschied sich zu einer Erhöhung der Förderquoten, um Marktanteile zurückzugewinnen, die sie an die wachsenden US-Energieproduzenten verloren hatte.  Die Ölpreise fielen bis Anfang 2016 von US$ 90 auf US$ 26 pro Barrel und erholten sich seitdem nicht wieder vollständig (Abbildung 2).  Zu dieser Zeit waren die globalen Auswirkungen weniger dramatisch als Mitte der 1980er.  Dennoch geriet Russland in eine Rezession und das Wachstum im gesamten Nahen Osten verlangsamte sich.  Die Währungen rohstoffexportierender Länder folgten dem Rückgang der Ölpreise:  Dies betraf den australischen und kanadischen Dollar, den brasilianischen Real, den chilenischen und kolumbianischen Peso, die norwegische Krone, den russischen Rubel und den südafrikanischen Rand.  Die Preise von Agrarprodukten wie Mais, Sojabohnen und Weizen fielen stark, bedingt durch Faktoren mit direktem oder indirektem Bezug zum Preisverfall beim Rohöl.

 

Abbildung 1: Mit Ausnahme einer kurzen Phase während des Golfkriegs konnten sich die Ölpreise bis 1999 nicht vom Crash 1985 erholen

Falls Saudi-Arabien seine Drohung in die Tat umsetzt und die Produktion erhöht, könnten die wirtschaftlichen und geopolitischen Folgen heute ebenso tiefgreifend ausfallen.  Wir halten die folgenden Konsequenzen für möglich:

  • Weiterer Rückgang der Investitionsausgaben des US-Ölsektors mit einem möglichen Höchststand der US-Ölproduktion im zweiten Halbjahr 2020
  • Erheblicher Abwärtsdruck auf die Preise von Agrarprodukten
  • Potenziell starker Kursverfalls bei Rubel, kanadischem Dollars und der norwegischen Krone
  • Veränderte Dynamik der Wechselbeziehungen im Nahen Osten – zwischen Saudi-Arabien, Iran, Syrien, Russland und der Türkei

Abbildung 2: Preise für Rohöl und raffinierte Produkte haben sich vom Bärenmarkt 2014-2016 nicht mehr erholt

Folgen für den US-Ölsektor

Nach dem Einbruch der Ölpreise 2014 bis 2016 gingen die Explorationsbohrungen in den USA stark zurück.  Vor Saudi-Arabiens Beschluss zur Fördermengenerhöhung wurden in den USA 1.500 Bohranlagen betrieben.  Binnen zwei Jahren war diese Zahl auf rund 300 gefallen.  Als sich die Preise teilweise erholten, wurden einige der Bohranlagen wieder in Betrieb genommen, sodass die Anzahl auf knapp 900 stieg. Doch auch vor dem Preisrutsch von Januar bis März 2020 war die Anzahl der Bohranlagen stark rückläufig und könnte bei einem weiteren Rückgang der Ölpreise völlig einbrechen (Abbildung 3).   2015 zogen auch die Kreditspreads an, das Wachstum am Arbeitsmarkt verlangsamte sich und die Energieaktien schnitten – kaum überraschend – unterdurchschnittlich ab.

Die US-Ölproduktion ging nicht so stark zurück wie die Anzahl der Bohranlagen 2015 und 2016 (Abbildung 4).  Zwar stellten die Ölgesellschaften die Exploration ein, doch aus bestehenden Bohrlöchern wurde weiter gefördert.  Ältere und weniger produktive Bohranlagen wurden außer Betrieb genommen.  Die Produktivität der Bohranlagen nahm dabei zu, da die neuere und hoch effiziente Ausrüstung in den vielversprechendsten Bohranlagen eingesetzt wurde.

Die Produktion konzentrierte sich auf das Permbecken, das über die kostengünstigsten Anbindungen an die Ölpreiszentren in Cushing, Oklahoma, und die Exportstationen in Houston verfügt (Abbildung 5).  Unklar bleibt, ob es eine zweite Revolution der Produktivität geben kann, wenn die Anzahl der Bohranlagen wesentlich kleiner ist (Abbildung 6) und der Produktivitätszuwachs je Bohranlage teilweise von zunehmenden Innovationen und Investitionen der die Ölindustrie unterstützenden Unternehmen abhängt – und diese sind stark zurückgegangen.

Abbildung 3: Fördermengenerhöhungen der OPEC 2014 treffen die Investitionsausgaben im US-Ölsektor hart

Abbildung 4: Die US-Ölproduktion reagierte auf den Crash der Energiefördermengen 2014-2016 nur mit einem leichten Rückgang

Abbildung 5: Nach dem Crash 2014-2016 konzentrierten sich die Investitionen auf das an Pipelines angeschlossene Permbecken

Abbildung 6: Der Crash von 2014-2016 fiel mit einer Revolution der Produktivität zusammen, die sich in dieser Form möglicherweise nicht wiederholen wird

Agrarprodukte: Mais, Sojabohnen und Weizen

Die Preise für Mais, Sojabohnen und Weizen zeigen eine starke Korrelation mit den Ölpreisen, gleichermaßen aufgrund direkter und indirekter Faktoren (Abbildungen 7-9).  Die Ölpreise beeinflussen die Preise für Agrarprodukte aus zwei Gründen direkt: Herstellungskosten und Biobrennstoffe.  Die moderne Landwirtschaft ist ein energieintensives Geschäft.  Für eine Kalorie Lebensmittel werden rund zehn Kalorien aus fossilen Brennstoffen benötigt.  Tatsächlich sind fossile Brennstoffe Teil jedes Produktionsschritts, von der Aussaat bis zur Ernte, zur Weiterverarbeitung und zum Vertrieb.  Darüber hinaus werden Pestizide teilweise aus Benzin-Nebenprodukten hergestellt und die Produktion von Düngemitteln benötigt Erdgas.  Somit senken fallende Energiepreise tendenziell die Herstellungskosten der Landwirte. 

Die aber haben unglücklicherweise an niedrigeren Energiepreisen noch lange keine Freude.  Einige Agrarprodukte kommen auch als Biobrennstoffe zum Einsatz, die raffinierten Produkten beigemischt werden.  Ethanol wird aus US-amerikanischem Mais und brasilianischem Zuckerrohr gewonnen.  Pflanzenöle sind manchmal auch Teil der fertigen Kraftstoffmischungen.  Alle diese Erzeugnisse sind vom Ölpreis abhängig.

Abbildung 7: Die Maispreise sind weitgehend vom Rohölpreis abhängig

Abbildung 8: Preise für Sojabohnen korrelieren oft mit den Preisbewegungen von Rohöl

Abbildung 9: Sogar Weizen, der für Biobrennstoffe nicht von Nutzen ist, korreliert tendenziell mit dem Rohölpreisen

Zuletzt gibt es einen zentralen indirekten Einflussfaktor, über den die Ölpreise den Wert von Agrarprodukten beeinflussen: ihr Einfluss auf die Devisenmärkte.  In den letzten zwei Jahrzehnten haben die USA ihre Position als wichtigster Exporteur von Mais, Sojabohnen und Weizen verloren, da der Inlandsverbrauch dieser Erzeugnisse gestiegen ist. Die Produktion von Mais und Sojabohnen in Südamerika hat dagegen stark zugenommen und die Weizenproduktion in Russland und in der Ukraine ist massiv gestiegen.  Angesichts der neuen Bedeutung von Ländern wie Brasilien und Russland ist es vielleicht nicht überraschend, dass die Preise für Agrarprodukte oft eine grobe Korrelation mit den Währungen dieser Länder aufweisen (Abbildungen 10-12).  Die dortigen Landwirte tragen zur Findung der weltweiten Grenzkosten bei.  Eine Abwertung ihrer Währungen aufgrund des jüngsten Ölpreisrückgangs könnte die US-Landwirte in die Bredouille bringen. 

Abbildung 10: Mais könnte für eine weitere Abwertung des Rubel anfällig sein

Abbildung 11: Sojabohnen leiden tendenziell unter einem schwachen brasilianischen Real

Abbildung 12: Der Preis für Weizen könnte sinken, wenn der Rubel als Reaktion auf die niedrigeren Ölpreise fällt

Devisenmärkte

Drei Währungen bewegen sich oft parallel zu den Ölpreisen: der kanadische Dollar (CAD), die norwegische Krone (NOK) und der russische Rubel (RUB).  Im Zeitraum 2014-2016 verloren sie gegenüber dem US-Dollar massiv an Wert und haben sich, wie der Ölpreis, seitdem nicht mehr erholt (Abbildungen 13-15).  Der kanadische Dollar und der Rubel dagegen haben sich von den Ölpreisen ein wenig abgekoppelt.  Wie sie sich in einer langen Phase niedriger Ölpreise schlagen könnten, muss sich noch zeigen. 

2014 und 2015 haben nicht nur die Ölpreise den Devisenmarkt bewegt: Der starke US-Dollar legte gegenüber nahezu jeder Währung zu, einschließlich des japanischen Yen (JPY) und des Euro (EUR).  Zu diesem Zeitpunkt war das US-Haushaltsdefizit rückläufig, während Europa und Japan in die volkswirtschaftlichen Probleme nach der Finanzkrise verwickelt waren.  Nun ist das US-Haushaltsdefizit auf mehr als US$ 1 Billion jährlich gewachsen und es lassen noch größere Defizite auf sich warten.  Außerdem hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Zinsen wieder in Richtung der in Europa und Japan vorherrschenden Niveaus gesenkt.  In diesem US-Umfeld mit steigenden Haushaltsdefiziten und niedrigeren Leitzinsen der Fed könnte der US-Dollar abwerten, anstatt auf breiter Front aufzuwerten, wie es beim vorherigen Preissturz im Rohöl der Fall war (Abbildung 16).  Diesmal verteidigen Euro und Yen ihren Stand oder können sogar aufwerten.  Tatsächlich sind der Euroraum und Japan große Nettoimporteure von Öl, ebenso wie China.  Die niedrigeren Ölpreise werden für den Euroraum, Japan und China als Puffer für die negativen Auswirkungen von COVID-19 dienen, da dadurch die Einfuhrkosten sinken und die Verbraucher davon profitieren.  Nur etwa 20 Länder sind Netto-Rohölexporteure –  für die übrigen 160 Nationen sind niedrigere Ölpreise unter dem Strich ein Vorteil.

Abbildung 13: Der kanadische Dollar hat sich vom Ölpreis ein wenig abgekoppelt

Abbildung 14: Der Rubel korreliert nach wie vor auf breiter Front mit dem Ölpreis

Abbildung 15: Die norwegische Krone könnte weiter abwerten, wenn der Ölpreis noch tiefer fällt.

Abbildung 16: Ein US-Haushaltsdefizit von 5 % des BIP und ein Handelsdefizit von 2 % – plus niedrigerer Zinsen – könnten eine Dollar-Aufwertung verhindern

Geopolitik

Die wahrscheinlich am schwierigsten absehbare Folge des Ölpreiseinbruchs werden seine geopolitischen Auswirkungen sein, insbesondere im Nahen Osten, der Schauplatz zweier regionaler Stellvertreterkriege ist: in Syrien und im Jemen.  In Syrien macht es der niedrigere Ölpreis den Exporteuren Iran und Russland möglicherweise schwieriger, ihre Unterstützung für das Regime von Baschar al-Assad vor den heimischen Beobachtern zu rechtfertigen.  Der andere Hauptakteur des Konflikts, die Türkei, profitiert unterdessen von den niedrigeren Ölpreisen.  Ein Einbruch der Ölpreise fügt diesem bereits verheerenden Konflikt ein neues Element der Unvorhersehbarkeit hinzu. 

Syriens Nachbarland Libanon wurde von Protesten überrollt und hat angekündigt, Kredite von € 1,2 Milliarden nicht zurückzuzahlen, die diesen Monat fällig werden.  Die Verschuldungsquote des Libanon in Relation zum BIP liegt bei 155 %.  In der Vergangenheit verließ sich das Land auf Finanzierungen aus Ländern wie Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar.  Diese waren jüngst jedoch weniger zur Gewährung von Krediten gewillt, auch weil ihre Kassen nicht mehr so flüssig sind wie 2014, als der letzte Ölpreiscrash noch bevorstand. 

Im Jemen, wo der Iran die Huthi-Milizen im Kampf gegen die von Saudi-Arabien unterstützte Regierung unterstützt, könnte die Dynamik ebenfalls wechseln.  Saudi-Arabien wird von niedrigeren Ölpreisen nicht profitieren, doch das Land verfügt über gigantische Fremdwährungsreserven und üppige Barmittel aus dem Börsengang von ARAMCO.  Der Iran dagegen hatte schon vor dem Einbruch der Ölpreise mit knappen Kassen zu kämpfen.  Der Rückgang der Ölpreise wird es dem Land weiter erschweren, regionale Verbündete zu unterstützen. 

Zudem könnten die niedrigeren Ölpreise einen Wechsel der politischen Verhältnisse in ölproduzierenden Ländern wie Algerien, Nigeria und Venezuela herbeiführen.  Algerien und Nigeria haben in den letzten Jahren erfolgreich schwierige politische Veränderungsprozesse durchlaufen, doch niedrigere Ölpreise bedeuten für weite Teile der Bevölkerung harte Zeiten und werden nicht gerade zur Stabilität beitragen.  Die Geschichte beider Länder ist vom Bürgerkrieg (Nigeria in den späten 1960ern; Algerien in den 1990ern) und wiederholten Terroranschlägen geprägt.  Venezuela hat letztlich zwei Regierungen.  Die Regierung von Nicolás Maduro hat jüngst die Oberhand gewonnen, nachdem begrenzte Reformen der Regierung zur Marktfreiheit mit einer leichten Konjunkturerholun zusammenfielen.  Ein niedrigerer Ölpreis führt allerdings zu noch größerer Not für die ohnehin schon verarmte Bevölkerung. 

Trotz des Wachstums der erneuerbaren Energien im Jahr 2020 ist Öl nach wie vor der Lebenssaft der Weltwirtschaft und treibt nahezu das gesamte Transportwesen an. Das moderne Leben wird durch die Nutzung von Öl in der Landwirtschaft, in Kunststoffen und vielen anderen Bereichen erst möglich.  Der Einbruch der Energiepreise dürfte daher weitreichende und vielschichtige Konsequenzen mit sich bringen. Besonders überraschend an der aktuellen Lage: Es treffen Elemente der Nachfrageschocks von 1998 und 2008 und der Angebotsschocks von 1985 und 2014 zusammen.  Noch nie wurde zu einer Zeit sinkender Nachfrage das Angebot erhöht.

Unter dem Strich

  • Die Ölpreiseinbrüche in der Vergangenheit hatten weitreichende Auswirkungen auf Märkte, Wirtschaft und Politik
  • Die Investitionsausgaben im US-Energiesektor könnten noch weiter einbrechen, sodass den USA der Höchststand der Produktion Ende 2020 bevorsteht
  • Die Preise der Agrarprodukte laufen Gefahr, zusammen mit den Energiepreisen unter Druck zu geraten
  • Sinkende Energiepreise könnten die Devisenmärkte in Aufruhr versetzen, insbesondere im Hinblick auf Kanada, Norwegen und Russland
  • Sinkende Energiepreise könnten die Konfliktdynamik in Syrien und im Jemen beeinflussen
  • Niedrigere Ölpreise kommen energieimportierenden Ländern zugute und könnten die Auswirkungen von COVID-19 in China, Europa und Japan abfedern

Alle in diesem Bericht dargestellten Beispiele sind hypothetische Interpretationen und werden nur zu Erläuterungszwecken verwendet. Die in diesem Bericht dargestellten Sichtweisen sind ausschließlich die Meinung des Autors, nicht notwendigerweise der CME Group oder ihrer verbundenen Unternehmen. Dieser Bericht und die darin enthaltenen Informationen sind nicht als Anlageberatung oder als Ergebnis tatsächlicher Markterfahrungen aufzufassen.

Über den Autor

Erik Norland ist Executive Director und Senior Economist der CME Group und somit für die wirtschaftlichen Analysen der globalen Finanzmärkte verantwortlich. Dabei identifiziert er aufkommende Trends, bewertet wirtschaftliche Faktoren und prognostiziert deren Auswirkungen auf die CME Group und ihre Geschäftsstrategie sowie auf die Anleger, die an den verschiedenen Märkten des Unternehmens handeln. Er ist außerdem einer der Sprecher der CME Group für Themen, die die globale wirtschaftliche, finanzielle und geopolitische Lage betreffen.

Lesen Sie weitere Berichte von Erik Norland, Executive Director und Senior Economist der CME Group.