Die Händler stehen in den Startlöchern für die neuen Micro E-mini Optionen. Deshalb ist es wichtig, den Kontraktzyklus und die Mechanismen hinter den Optionen auf den Verfall von Futures zu verstehen. Wir wollen uns den Kontraktzyklus der Optionen auf Micro E-mini S&P 500 und Micro E-mini Nasdaq-100 Futures-Kontrakte genauer ansehen.

Quartalsoptionen

Es sind jeweils zwei der Quartalsoptionen verfügbar, die sich auf die Micro E-mini Futures-Kontrakte mit Fälligkeiten März, Juni, September oder Dezember beziehen. Sie verfallen am dritten Freitag des jeweiligen Monats.

So sind beispielsweise im Januar die Quartalsoptionen auf den März- und Junikontrakt verfügbar. Im August wären die September- und Dezember-Quartalsoptionen verfügbar. Am Verfallstag verfallen die Optionen um 8:30 Uhr Central Time, Ortszeit Chicago, und die so genannte „Moneyness“ – also, wie nahe eine Option am Geld bzw. wie weit sie im Geld ist – wird anhand des offiziellen Eröffnungskurses des Index bestimmt, ausgehend von der Special Opening Quotation des jeweiligen Index.

Die Special Opening Quotation oder „SOQ“ wird anhand des aus der Eröffnungsauktion der Indexwerte ermittelten Kurses des jeweiligen Index berechnet.  Mit dem Verfall werden für Quartalsoptionen, die sich im Geld befinden, die Futures-Kontrakte geliefert, die der Basiswert der Option sind. Die Futures werden anschließend umgehend zum Barwert laut SOQ abgewickelt.

Ein Händler hätte in seinem Markt kein Engagement mehr, da die Optionen und die Futures am selben Tag verfallen.

Die Quartalsoptionen werden als amerikanische Optionen ausgeübt, der Inhaber einer Long-Position kann die Option also jederzeit vor Verfall ausüben.

Optionen mit Verfallstag Freitag

Neben den Quartalsoptionen wird die CME Group fünf andere Optionen mit Verfall an einem Freitag notieren: drei der Wochenoptionen mit Verfall am Freitag und die nächsten beiden Monatsoptionen mit Verfall an den dritten Freitagen eines Monats, die nicht Verfalltermin einer Quartalsoption sind. Letztere werden manchmal auch als Monatsoptionen („Serials“) bezeichnet.

Zunächst schauen wir uns die Monatsoptionen an, die am dritten Freitag des Monats verfallen.

CME Group wird Optionen mit Verfall am dritten Freitag der Monate notieren, in denen keine Quartalsoptionen verfallen.  So sind Anfang Januar Optionen mit Verfall an den dritten Freitagen der Monate Januar und Februar verfügbar, sowie die März-Quartalsoption.

Im August wären die Monatsoptionen mit Verfalltag am dritten Freitag im August und Oktober verfügbar, sowie die Quartalsoptionen mit Verfall im September.  

Im Unterschied zu den Quartalsoptionen handelt es sich dabei um europäische Optionen, sie können vom Inhaber einer Long-Position also nur am Verfalltermin ausgeübt werden. Die Optionen verfallen um 15 Uhr CT und der nächstfällige Micro E-mini Futures-Kontrakt wird geliefert.  

Beispielsweise würde für eine Januaroption, die im Geld abläuft, ein Märzkontrakt des Futures geliefert. Die Händler erhalten unabhängig davon, ob ihr Konto letztlich eine Long- oder Shortposition im Futures-Kontrakt aufweist, ein Engagement am Markt, bis sie entweder die sich ergebende Position glattstellen oder der Kontrakt im März verfällt.

Wochenoptionen

Es werden stets drei Wochenoptionen mit Verfall am Freitag der ersten, zweiten und vierten Woche des Monats nach einem Rotationsprinzip notiert, wobei keine Wochenoption mit Freitagsverfall notiert wird, falls der entsprechende Freitag der dritte Freitag des Monats oder bereits Verfalltermin einer Monatsendoption ist.

Da in unserem Beispiel im Juni bereits eine Quartalsoption verfällt, gibt es Wochenoptionen mit Verfallterminen am vierten Freitag im Juni sowie am ersten und zweiten Freitag im Juli. Da die Optionen mit Verfall am Freitag der dritten Juliwoche bereits notiert würden, wenn die Wochenoptionen im Juni verfallen, wird am vierten Freitag im Juli eine neue Wochenoption notiert.

Optionen zum Monatsende (EOM)

Drei Optionen mit Verfallterminen an aufeinander folgenden Monatsenden (EOM) können jederzeit gehandelt werden.

Nehmen wir als Beispiel an, es ist Januar. Die drei aufeinander folgenden notierten EOM-Optionen sind: Januar, Februar und März. Nach Ablauf der EOM-Optionen für Januar werden die Optionen für das Ablaufdatum Ende April notiert.  

Die EOM-Optionen werden ebenfalls europäisch ausgeübt, und alle Nicht-Quartalsoptionen verfallen um 15 Uhr, Ortszeit Chicago, auf Basis der Sonderkursfestsetzung für den jeweiligen E-mini Futures-Kontrakt an diesem Tag.

Ablauf

Die Sonderkursfestsetzung basiert auf dem gewichteten Durchschnittskurs der E-mini Futures in den letzten 30 Sekunden vor Börsenschluss am Kassa-Aktienmarkt. Dieser Vorgang wird in den E-mini S & P 500 Futures als ESF und in den E-mini Nasdaq-100 Futures als NQF bezeichnet. Alle europäischen Micro E-mini Optionen werden zum Verfall automatisch ausgeübt.

So werden von CME Clearing automatisch alle Optionen, die sich im Geld befinden, ausgeübt – ganz wie ihre traditionellen Gegenstücke, die E-mini-Optionen. Inhaber einer Long-Position werden bei Verfall automatisch mit den jeweiligen Micro E-mini Futures-Kontrakten beliefert. Wer eine Short-Position auf Optionen hat, die sich im Geld befinden, erhält von der Clearingstelle automatisch die entsprechende Gegenposition.

Da der zugrunde liegende Futures-Kontrakt erst später verfällt, entsteht sowohl durch die Long- als auch Short-Position in Optionen, die sich zum Verfalltermin im Geld befinden, ein Engagement am Terminmarkt. Zu beachten ist, dass sowohl amerikanische als auch europäische Optionen bis zu ihrem Verfall jederzeit gekauft oder verkauft werden können.

Unabhängig von den Optionen, die Sie handeln möchten, ist ein Verständnis von Notierung und Verfall des Produkts für ein adäquates Portfoliomanagement von großer Bedeutung. Detaillierte Informationen zu Kontraktzyklus und Verfallterminen sind auf cmegroup.com verfügbar.  

Mit einer Kombination aus Wochen-, monatlichen, Monatsend- und Quartalsoptionen können sowohl kurz- als auch längerfristige Strategien gleichermaßen umgesetzt werden. Dadurch gewinnen alle Händler an Flexibilität und neuen „Optionen“.

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