Lagerscheine oder Warrants auf Nichtedelmetalle können als Sicherheit bei Banken hinterlegt werden, um Geld in Form von Darlehen zu erhalten. Banken, die diesen Service anbieten oder in diese Angelegenheiten eingebunden sind, werden oft als CTF Banken (Commodity Trade Finance Banken) bezeichnet.
Traditionell findet diese Finanzierung von Lagerscheinen bei Nichtedelmetallen statt, wenn der Markt sich in Contango befindet, wo die Futures mit einem Aufgeld zum Kassapreis gehandelt werden, was eine nach oben geneigte Forward-Kurve generiert.
Eigentumsübertragung von Lagerscheinen
Warrants können durch den Händler bei der finanzierenden Bank als Sicherheit hinterlegt werden. Falls der Clearing-Broker (FCM – Futures Clearing Merchant) von der finanzierenden Bank abweicht, wird dieser den Vorgang unterstützen, jedoch nicht das Eigentum des Lagerscheins übertragen.
Jedes an diesem Prozess beteiligte Clearing-Mitglied würde die Warrants für die Dauer des Darlehens als Pfand akzeptieren. Die verpfändeten Warrants können nicht für Lieferungen genutzt werden, bis die finanzierende Bank anzeigt, dass das Zurückbehaltungsrecht aufgehoben werden kann.
Eine Liste dieser Zertifikate wird an die finanzierende Bank gesendet.
Es gibt keine dreiseitige Vereinbarung zwischen Händler, Clearer und finanzierender Bank. Vielmehr gibt es eine Vereinbarung zwischen Händler und Clearer und ein dreiseitiges Abkommen zwischen Börse, Clearer und finanzierender Bank.
Positionsobergrenze beim anstehenden Liefermonat
Die Märkte der CME Group werden durch die CFTC (Commodity Futures Trading Commmission) reguliert. Um den Futures-Markt vor übermäßiger Spekulation zu schützen, die unangemessene und ungerechtfertigte Preisschwankungen verursachen kann, darf die Kommission unter dem Commodity Exchange Act (CEA) Obergrenzen für spekulative Positionen im Futuresmarkt festlegen.
Das Kernprinzip 5 aus Sektion 5(d) des CEA erfordert von ausgewiesenen Futuremärkten die Anpassung spekulativer Positionsobergrenzen oder Positionsanrechnungen für Spekulanten wo es notwendig und passend ist, um das mögliche Risiko einer Marktmanipulation oder Überlastung insbesondere im Handel des Liefermonats zu reduzieren.
Die Kommission und die Börsen gewähren Ausnahmen bezüglich der Positionsobergrenzen für Bona-Fide-Hedging, also Absicherungen nach Treu und Glauben, wie es in CFTC Regulation 1.3(z) , 17 CFR 1.3(z) definiert ist. Ein Hedge ist eine Transaktion oder eine Postion mit Derivaten, die einen Ersatz für eine physische Transaktion oder eine Position zum späteren Zeitpunkt repräsentiert.
Absicherungsgeschäfte müssen das das Risiko eines gewerblichen Unternehmens reduzieren und aus der Wertveränderung der (aktuellen oder antizipierten) Aktiva oder Passiva erwachsen. Beispielsweise beinhaltet ein short Hedge Verkäufe für zukünftige Lieferungen (short Future-Positionen), die nicht das physische Risiko der Waren bezüglich des Inventars, Festpreiskäufe und die vorweggenommene Produktion der nächsten 12 Monate übersteigt.
Ein long Hedge beinhaltet Käufe zukünftiger Lieferungen (long Future-Positionen), die nicht deren physisches Risiko in der Ware bezüglich der Festpreisverkäufe und unerfüllten vorweggenommenen Anforderungen für die Entwicklung und Herstellung des Hedgers in den nächsten 12 Monaten übersteigt.
Im Allgemeinen sind Positionsobergrenzen in den Märkten nicht notwendig, in denen die Bedrohung einer Marktmanipulation nicht existent oder sehr niedrig ist. Daher sind spekulative Positionsobergrenzen für Kontrakte auf die wichtigsten Währungen oder andere Finanzgüter mit hoher Liquidität und einem breiten zugrundeliegenden Kassamarkt nicht notwendig. Ein Terminmarkt kann für Kontrakte auf Finanzinstrumente, immaterielle Wirtschaftsgüter oder gewisse materielle Wirtschaftsgüter, die über ein hohes Open Interest, ein hohes tägliches Handelsvolumen und liquide Kassamärkte verfügen, an Stelle von Positionsobergrenzen auch Bestimmungen zur Positionsanrechnung festlegen.
Informationen zu den Positionsobergrenzen und den Anrechnungsniveaus sind auf den Webseiten der CME Group und der CFTC (www.cftc.gov) abrufbar.